Sonderedition: Zur Religion der Kelten - Gewichteter Kurzauszug aus:

Die Religion der Kelten, Götter-Mythen-Weltbild, von Bernhard Maier, bei C.H.Beck, München, ISBN 3406 482 341
Ziel: Zum besseren Verständnis der Kelten im Rheinland, Erarbeitung neuer Grundlagen, Heraushebung von interessanten Themen.


Die Religion der Kelten kennzeichnet sich durch / in:

  1. Kultische Handlungen; Opferungen von Gegenständen, Tieren, Menschen

  2. Kultische Stätten = nordfranzösische Heiligtümer „type picard“ in der Picardie, Champagne, Ardennen, Ile de France und Normandie. Orte sind Gorunay sur Aronde und Rebemont-sur Ancre; Kultstätten sind vorwiegend im 2. und 1. Jh.v.Chr. nachgewiesen; 80x100 m große Flächen mit Wallgraben, Haine mit Wällen, Oppida, Viereckschanzen, Stelen, Kultbilder, Statuetten

  3. Viereckschanzen = Holzhausen bei München, Tomerdingen bei Ulm, Fellbach-Schmider bei Stuttgart (kultischer, ritueller Zweck?)

  4. Umgangstempel = Apoll. Granmus + Sirona bei Hochscheid im Hunsrück, Tempelbezirk Altbachtal bei Trier, Grand in den Vogesen, Sulis Minerva in Bath

  5. Kunst mit rituellem, kulturellem und magischem Charakter = Platzfeld-Grabskulpturen, Glauberg

  6. Grabbeigaben, Ritualgegenstände, Kultgegenstände, Amulette, Talisman

  7. Gallorömische Gottheiten auf Steinrelief mit Weiheschriften

  8. Toten und Grabbrauchtum selbst


Quellenangaben zu Kelten

Als Hinweise zu Kelten gelten die Schilderungen Caesars, Heiligenlegenden, irische Literatur, walisische Literatur, Ortssagen.
Antike Quellen sind nur aus ihrer jeweiligen Betrachtung zu verstehen


Zur Unterwelt der Kelten

Neben Erde und Himmel kennen die Kelten die Unterwelt. In ihr drückt sich das Meer(?), die Quellen, Flüsse und Seen aus.
Quelle B. Maier: Seite 56: „Im Zusammenhang mit Vorstellungen von der Unterwelt als Quelle der Fruchtbarkeit steht vielleicht die rituelle Verwendung bronzener Kessel mit Stierprotomen, die an die späten inselkeltischen (und germanischen) Sagen vom „Wasserstier“ denken lassen. Schon bei Caesar (Der gall. Krieg 6,18,1) begegnet die Überlieferung von einem Unterweltgott als Stammvater des Menschengeschlechts.“


Abstammung der Kelten

Der Sage nach soll Herkules einer kelt. Königstochter beigewohnt haben und einen Sohn namens Galatus gezeugt haben, von ihm stammen die Kelten ab, eine andere Quelle nennt als Sohn einen Keltus, gezeugt mit Keltine


Gottheiten

  1. Fruchtbarkeitsgottheiten - Die Opfergaben werden in Flüsse, Seen, Moore, Opfergruben- und –schächte versenkt

  2. Schutzgottheiten - Vor dem Zug in den Krieg; Kriegsgefangene sollen geopfert worden sein

  3. Tiergottheiten - Bär, Hirsch (gehörnter Cernunnos), Schwein (Bronzeplastik Reiter auf Eberjagd; aus dem 4. Jahrhundert) , Stier (-abbildungen sind noch älterer Art) und Krähe

Auf die Hauptkapitel V ff. -Mythologie, Kult und Riten, Mantik, Jenseitsvorstellungen, Kultpersonal (Druiden, Semnotheen, gutuater, vates), sakrale Herrschaftsform wird in dieser Zusammenstellung verzichtet, ebenso auf Darstellungen von Gottheiten

Hinweis Wisoveg/Wingarden: Es wird ausdrücklich betont, daß es sich um eine persönliche Herausarbeitung relevanter Themen zu Übersichtszwecken und Grundlagenerarbeitung in Kurzform handelt und wesentliche Teile der Veröffentlichung nicht berücksichtigt wurden. Es handelt sich um keine Buchvorstellung oder Bewertung.

Heinrich Klein

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