Ein Besuch des Hürten-Heimatmuseum der Stadt Bad Münstereifel - Teil 1


Steinzeit - Urnenfelderkultur - Eisenzeit - Latenezeit



Die Besiedlung der Eifel in der ALTSTEINZEIT („Altpaläolithikum“) ist noch weitgehend unerforscht. Die bisher ältesten Funde, Steinwerkzeuge und Reste von Jagdbeute, stammen aus der ersten Hälfte der letzten Eiszeit und gehören in die Zeit des Neandertalers (MITTLERE ALTSTEINZEIT) = „Mittelpaläolithikum“, ca. 70.000 - 35.000 v.Chr.). Die Siedlungsschichten dieser Zeit sind in der Kartsteinhöhle gefunden worden.

Die JÜNGERE ALTSTEINZEIT (Jungpaläolithikum“) ist ebenfalls durch Fund aus der Kartsteinhöhle belegt. In einem frühen Abschnitt dieser Zeit gehören Bruchstücke von Knochenspitzen. Sie zeugen von kurzen Jagdaufenthalten.

Auch vom Endpaläolithikum (ca. 10.000 - 8.000 v. Chr.) liegen Funde aus der Kartsteinhöhle vor.

Aus der MITTELSTEINZEIT („Mesolithikum“; ca. 8.000 4.000 v. Chr.) konnten noch keine Funde nachgewiesen werden. Man muß annehmen, daß die mittelsteinzeitlichen Jäger, Sammler und Fischer das Bergland gemieden haben.

Die JUNGSTEINZEIT (Neolithikum“; ca. 4.000 - 1.800 v. Chr.) bringt den Übergang von der aneigneneden zur produzierenden Wirtschaftsweise (Ackerbau, Viehhaltung, Keramik). Die bekannsteste Kulturgruppe dieser Zeit waren die Bandkeramiker. - Von einer jungsteinzeitlichen Besiedlung des hiesigen Raumes zeugen einzeln gefundene Steinbeile, Steinäxte und andere Feuersteingeräte.


Eisenzeit ca. 400 v. Chr.

Links: Mittelsteinzeit, Michelsberg, Sammlung Edgar Fass
Mitte: Funde aus der Kakushöhle, Äxte
Rechts: Jüngere Altsteinzeit 30.000 - 8.000 v. Chr:


In der URNENEFELDERKULTUR (Stufen Hallstatt A und B; ca. 1200 - 700 v. Chr.) hat man die Toten verbrannt und ihre Aschen in Urnen beigesetzt. Die Bestattungen erfogten in Flachgräbern. - Aus dem Erfttal sind mehrere Siedlungsspuren bekannt, alle im Bereich guter Ackerböden. Man kann daher für die Urenenfelderkultur ähnliche Wirtschaftsgrundlagen wie für die Jungsteinzeit annehmen (Ackerbau, Viehhaltung).

Die folgende Hallstattzeit (Stufen C und D; ca. 700 - 450 v. Chr.) ist nur durch wenige Funde nachweisbar (Weyer, Kalkar). In dieser Zeit kommt das Eisen zur allgemeinen Verwendung (EISENZEIT).

Aus der LATENEZEIT (ca. 500 - um Chr. Geb.) stammt ein verziertes Gefäß aus dem Gräberfeld Kalkar. In der Kartsteinhöhle fand man eine Bronzefibel sowie zahlreiche Scherben.


Rechts: Aus der BRONZEZEIT (ca. 1800 - 1200 v. Chr.) bezeugen Funde aus dem Bergland, daß die Bevölkerung hier mehr Viehhaltung als Ackerbau betrieben hat.


Texte: Hürtgen-Museum, Bad Münstereifel


Ausstellung - Teil 2 - Römerzeit



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